Ausbildung der Atemschutzgeräteträger

In den vergangenen Tagen haben unsere Atemschutzgeräteträger (AGT) ihre jährliche Belastungsübung auf der Atemschutzübungsstrecke des Westerwaldkreises in Westerburg absolviert. An dieser Übung muss jeder AGT mindestens einmal jährlich teilnehmen, um seine Einsatzfähigkeit als AGT zu bestätigen.

Zudem ist neben dieser Übung jeweils noch mindestens eine jährliche Übung unter Einsatzbedingungen vorgeschrieben sowie eine entsprechende Unterweisung.

Darüber hinaus ist alle 3 Jahre eine ärztliche Untersuchung (G26.3 – schwerer Atemschutz) erforderlich.

Die Belastungsübung wird mit persönlicher Schutzausrüstung (Feuerwehrschutzanzug, Feuerwehrschutzhandschuhe, Feuerwehrstiefel und Feuerwehrhelm mit Nackenschutz) und Atemschutzgerät auf der Atemschutz-Übungsanlage absolviert. Unter den AGT heißt das einfach „Strecke“.

Auf der Strecke soll eine Gesamtarbeit von 80kJ mit ca. 1600 Litern Atemluft erbracht werden. Dazu begehen die AGT die verdunkelte, vernebelte und aufgeheizte Orientierungsstrecke die sich in einer Art Käfig befindet. Durch dieses Labyrinth muss sich der AGT-Trupp gemeinsam seinen Weg über Hindernisse hinweg bahnen. Anschließend betätigt sich der AGT auf dem Laufband, einem Ergometer, der Endlosleiter und beim Hammerziehen sportlich, bis ihm hoffentlich nicht die "Luft" ausgeht.

Eine zeitliche Vorgabe gibt es hier nicht. Jedoch ist die Einsatzdauer durch den Atemluftvorrat des Atemschutzgerätes begrenzt und von der Belastung sowie der persönlichen Fitness abhängig. 

 

Im September konnten sich zudem zwei unserer Atemschutzgeräteträger (AGT) bei einer Heißausbildung (Realbrandausbildung) fortbilden. In einer mit gasbefeuerten Brandsimulationsanlage konnte der Trupp seine Vorgehensweise bei der Menschenrettung und Brandbekämpfung mittels Hohlstrahlrohr bei einem Kellerbrand trainieren. Dabei wurden sie von einem erfahrenen Kreisausbilder begleitet. Nach zwei Durchgängen mit unterschiedlichen Rollenverteilungen konnten die Teilnehmer eine Rauchgasdurchzündung im Container erleben. Nach Verlassen der Simulationsanlage musste die Atemschutzgeräte sowie die persönliche Schutzsausrüstung so abgelegt werden, dass eine Kontamination mit Brandrauch und Ruß vermieden wird. Nach einer kurzen "Abkühlphase" erfolgte eine Nachbesprechung des Trainings. Diese Ausbildung fand auf dem Gelände der Feuerwehr Selters statt. 

Dieses intensive, praktische Training war für Michelle Fleck und Joshua Keßler eine sehr spannende, schweißtreibende und lehrreiche Erfahrung.

 

Vielen Dank an alle AGT's die sich für Einsätze unter Atemschutz in Übung halten und das Programm dazu absolvieren.