Ausbildung der Atemschutzgeräteträger

Kategorie: 2018
Veröffentlicht: Sonntag, 21. Oktober 2018 18:02
Geschrieben von Thomas Keßler
Zugriffe: 5221

Im September konnten sich vier unserer Atemschutzgeräteträger (AGT) bei einer Heißausbildung (Realbrandausbildung) fortbilden. In einer mit gasbefeuerten Brandsimulationsanlage konnten die Trupps ihre Vorgehensweise bei Türöffnungen, Brandbekämpfung mittels Hohlstrahlrohr und der Menschenrettung bei einem Kellerbrand trainieren. Dabei wurden sie von einem erfahrenen Kreisausbilder begleitet. Nach zwei Durchgängen mit unterschiedlichen Rollenverteilungen konnten die Teilnehmer eine Rauchgasdurchzündung im Container erleben. Nach Verlassen der Simulationsanlage und einer kurzen "Abkühlphase" erfolgte eine Nachbesprechung des Trainings. Diese Ausbildung fand auf dem Gelände der Feuerwehr Selters statt. 

AGT vor der SimulationsanlageDieses intensive, praktische Training war für Günter Keßler, Christian Haut, Kevin Kreisel und Thomas Keßler eine sehr spannende, schweißtreibende und lehrreiche Erfahrung.

 

In den vergangenen Wochen haben unsere Atemschutzgeräteträger (AGT) ihre jährliche Belastungsübung auf der Atemschutzübungsstrecke des Westerwaldkreises in Westerburg absolviert. An dieser Übung muss jeder AGT mindestens einmal jährlich teilnehmen, um seine Einsatzfähigkeit als AGT zu bestätigen.

Zudem ist neben dieser Übung jeweils noch mindestens eine jährliche Übung unter Einsatzbedingungen vorgeschrieben sowie eine entsprechende Unterweisung.

Darüber hinaus ist alle 3 Jahre eine ärztliche Untersuchung (G26.3 – schwerer Atemschutz) erforderlich.

Die Belastungsübung wird mit persönlicher Schutzausrüstung (Feuerwehrschutzanzug, Feuerwehrschutzhandschuhe, Feuerwehrstiefel und Feuerwehrhelm mit Nackenschutz) und Atemschutzgerät auf der Atemschutz-Übungsanlage absolviert. Unter den AGT heißt das einfach „Strecke“.

Auf der Strecke soll eine Gesamtarbeit von 80kJ mit ca. 1600 Litern Atemluft erbracht werden. Dazu begehen die AGT die verdunkelte, vernebelte und aufgeheizte Orientierungsstrecke die sich in einer Art Käfig befindet. Durch dieses Labyrinth muss sich der AGT-Trupp gemeinsam seinen Weg über Hindernisse hinweg bahnen. Anschließend betätigt sich der AGT auf dem Laufband, einem Ergometer, der Endlosleiter und beim Hammerziehen sportlich, bis ihm hoffentlich nicht die "Luft" ausgeht.

Eine zeitliche Vorgabe gibt es hier nicht. Jedoch ist die Einsatzdauer durch den Atemluftvorrat des Atemschutzgerätes begrenzt und von der Belastung sowie der persönlichen Fitness abhängig. 

 

Vielen Dank an alle AGT's die sich für Einsätze unter Atemschutz in Übung halten und das Programm dazu absolvieren.